bad-taste Party

Bad Taste Party

Neulich waren  wir auf einer bad-taste-Party. Ein großer Spaß. Und eine interessante Sache, denn oft wird gesagt „Über Geschmack lässt sich nicht streiten.“ Gemeint ist ja, dass alles Mögliche zum guten Geschmack gerechnet werden kann, da jeder sein individuelles Maßband dafür hat und haben darf.

Spannend war, dass es offenbar bei schlechtem Geschmack eine – in meiner Wahrnehmung – sehr viel kleinere Bandbreite der Interpretation gibt. Sprich, alle Gäste waren sich schnell einig, dass die outfits sehr wohl von schlechtem Geschmack zeugten. Zum Teil wurden auch ähnliche Accessoires oder Zusammenstellungen gewählt, wunderbar furchtbar. Und es herrschte Einigkeit in dem, was wir gemeinsam im normalen Leben nicht darstellen wollen.

In der Arbeit zur Unternehmenskultur ist es oft nicht anders, wir grenzen schneller ab, was oder wie wir nicht sind. „Nicht so wie das Unternehmen …“ oder „Ganz anders als die Abteilung…“ . Sofort hat jeder Bilder im Kopf, was das bedeutet.

Die Antwort, wie und was wir denn dann sind, dauert oft länger. Und in der Regel ist sie nicht mit plakativen Schlagworten zufrieden. Über diese Schlagworte hinaus entstehen Bilder. Und diese Bilder müssen dann geteilt und beschrieben, mit Bedeutung versehen und verdichtet werden. Das ist ein differenzierterer Prozess. Am Ende wird daraus ein gemeinsames verbindendes Bild.