cut - up

David Bowie Ausstellung, Martin-Gropius-Bau, Berlin, Sommer 2014

Stellen Sie sich eine Sammlung von kleinen Zetteln vor, Millimeterpapier, und darauf stehen Satzfragmente wie "cut hands“, "you left“, "changing hearts“, "I think ill“, "me black out“, "its only make“, "for you“, "cage you are“.

David Bowie war der Meinung, dass die Wirkung von Kunst beim Zuhörer entsteht: das, was der Künstler anbietet, schafft eine individuelle Resonanz. Und damit unterschiedliche Themen, Gefühle, Wahrnehmungen.

Er ging weiter und nutze die cut-up Technik, damit mischen Zufall und Montage die Songtexte. Ein fertiger Text wird buchstäblich zerschnitten und neu arrangiert. Die Resonanz beim Hörer entsteht trotzdem, weil auch die einzelnen Textteile die Kraft haben diese auszulösen.

Ähnliche Prozesse gibt es in der Beratungspraxis. Hypothesen und Fragen, Szenarien und Methoden dienen dazu, das, was die Klienten bzw. ein Team beschäftigt, in Bewegung zu bringen. Es zu beleuchten, in Frage zu stellen, anders zu sehen. Das kann sehr unterschiedlich intensiv sein, immer individuell und manchmal überraschend.

Die Satzfragmente - und weitere - gehören zum Song Blackout auf dem Album Heroes, 1977.

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