Ich glaube an das Pferd.

„Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist eine vorübergehende Erscheinung.“ Kaiser Wilhelm II.

Nun, da hat er sich geirrt – und auch wieder nicht. Was das Auto angeht, wissen wir, es ist keine vorübergehende Erscheinung geblieben. Der Glaube an das Pferd jedoch war auch richtig, allerdings anders als (vermutlich) gedacht.

Die Zahl der Pferde in Deutschland ist mit der Verbreitung von Traktoren und Autos in den 60er Jahren rapide gesunken, auf weniger als ein Drittel des Bestandes. Und dann hat das Pferd eine „neue Funktion“ bekommen: Es erfüllt ein anderes Bedürfnis des Menschen. Es ist nicht länger Zug- und Arbeitstier, sondern Sport- und Freizeitkamerad. Die Zahl der Pferde in Deutschland liegt inzwischen wieder bei rund einer Million Pferde und die Versorgung, die Sport- und Freizeitangebote etc. sind ein wichtiger Wirtschaftsfaktor geworden.

Der Glaube an das Pferd war also berechtigt – und vielleicht gibt es das öfter als wir denken: Diejenigen, die im Veränderungsprozess abgelöst werden, haben die Chance auf eine neue Aufgabe.

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