Veränderung - Verlust - Nutzen

„In der Theorie hat jeder Verlust auch etwas Gutes; aber in der Praxis lässt er uns (…) fragen: Wie habe ich das verdient?“ aus: Paulo Coelho, Aleph, Diogenes, 2013

Vorausgesetzt, dass jede Veränderung auch, zumindest in Teilen, Verlust bedeutet, kommen wir hier zu einem Kern in jedem Veränderungsprozess. Neutral und distanziert bestätigen wir alle sicher Aussagen wie „jede Krise ist eine Chance“, „man weiß nie, wozu es gut ist“, „am Ende des Tunnels wartet das Licht“, „gestärkt aus der Krise hervorgehen“. Man kann für den Nutzen und die vielen Vorteile argumentieren. Das bestätigt und erfasst unser Verstand.

Herz und Bauch fühlen da etwas anderes. Und eine natürliche Reaktion ist Abwehr „warum ich?“, "warum unser Bereich?". Jede Veränderung bedeutet Unsicherheit und Ungewissheit. Für etwas Neues müssen wir uns auf das dünne Eis des Übergangs begeben um dann am neuen Ufer wieder Stabilität zu finden.

Eine schlüssige Argumentation ist die Basis, aber für die Zeit des Übergangs brauchen wir Zutrauen und Zuversicht, die stärker als das „wie habe ich das verdient?“ sein müssen. Die Möglichkeit, selbst mit zu gestalten und die Effekte nach zu vollziehen, ist wichtig. Elementar sind Vorbilder und Vertrauenspersonen, die Zutrauen geben, Kollegen wie Führungskräfte, die selbst überzeugt und zuversichtlich sind – und sich ihrer Vorbildwirkung bewusst sind.

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