Warum auch?

„Haben Sie denn einen Rat für schüchterne Menschen wie Mitty?“  „Nein, gar nicht. Warum auch?“ Ben Stiller zum Film „Das erstaunliche Leben des Walter Mitty“ in der Berliner Zeitung, 10.01.2014

Schüchternheit ist Teil einer Persönlichkeit und hat seine Vorteile, möglicherweise Zurückhaltung im richtigen Moment, Zuhören können, Aufmerksam sein. Denjenigen, die eher schnell mit einer schlagfertigen Replik dabei sind, entgeht vielleicht etwas, das Gespür für die Zwischentöne kommt nicht zum Zug.

Beides hat seine Berechtigung und kann „die richtige“ Verhaltensweise in unterschiedlichen Situationen sein. Das finden wir innerhalb unserer persönlichen Bandbreite heraus. Schade ist, wenn sich unsere Veranlagung als hinderlich erweist, wenn es uns selbst nicht gefällt. Dann kann es gut sein, dass ein über-den-eigenen-Schatten-springen keine Verbiegung unserer Person ist, sondern eine Entwicklung in der Klaviatur des Verhaltens.

Und trotzdem bleibt die Schüchternheit als Wesensmerkmal. Warum auch sollte man das grundsätzlich ändern?

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